Place de Sport

SHC La Roche I — IHC Oensingen Roadrunners I

Bitteres Ende einer tollen Saison

Alles war angerichtet für einen grossen Hockeytag, die Mannschaft war motiviert und in Form und die zahlreich erschienen Gästefans sorgten für eine tolle Stimmung. Nachdem überzeugenden Heimsieg vom Vortag war die taktische Marschrichtung klar, man wollte sich nicht verstecken und von Beginn weg das Zepter übernehmen. Von der Strafbank fernbleiben, taktische Disziplin, bedingungsloser Einsatz, keine Eigenfehler begehen und seine Chancen nutzen, dies waren, die schon fast klischeehaften Schlagworte in der Ansprache der beiden Coaches vor dem Spiel. Fast alles davon konnte umgesetzt werden, doch, um es bereits vorneweg zu nehmen, leider ohne den gewünschten Erfolg. Regelmässige Leser und Leserinnen wissen um den Hang des Schreiberlings zu ausschweifenden Schilderungen des Spielgeschehens, angesichts des doch enttäuschenden Endes, fällt es jedoch auch ihm schwer die passenden Worte zu finden, weshalb für einmal nur in Kurzform berichtet wird.

Die Roadies begannen stark und setzten den Gegner bereits früh unter Druck, für einmal auch mit Erfolg. Bereits in der Startminuten konnte man mit einer toll vorgetragenen Freistoss in Führung gehen. Diese Führung und beflügelte die Gäste und angestachelt vom eigenen Anhang dominierte man die Startphase und kontrollierte Ball und Gegner. Leider blieb ein weiterer Torerfolg vorerst verwehrt und sah man sich nach einem Doppelschlag der Gastgeber zur Drittelsmitte mit einem Rückstand konfrontiert. Die Antwort der Solothurner war jedoch stark und man konnte seine erste Überzahlsituation zum Ausgleich nutzen. Von dort an war man erneut die spielbestimmende Mannschaft und konnte kurz vor der Pause wieder vorlegen. Im zweiten Abschnitt erwischten die Fribourger den besseren Start und glichen in der Startminute erneut aus. Im Verlaufe des Drittels konnte man wiederum zweimal vorlegen, musste aber beides Mal den Ausgleich hinnehmen. In dieser Phase verpasste man es die Führung über eine längere Zeit halten zu können oder gar noch entscheidend ausbauen zu können. Im letzten Drittel war es dann La Roche, welches vorlegen konnte, doch noch einmal fanden die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste eine Antwort. Erneut wurde es verpasst selbst vorzulegen und so fand man auf das 7:6 der Fribourger gut 6 Minuten vor Schluss keine Antwort mehr. Zwar kam man noch zu einigen Chancen, der überragende Fribourger Schlussmann parierte jedoch sämtliche Abschlüsse. Ein Empty Netter in den Schlusssekunden sicherte dann La Roche den Sieg und die Promotion in die NLB.

So nahm eine eigentlich hervorragende Saison ein enttäuschendes Ende. Viel vorwerfen kann man sich eigentlich nicht, die eine oder andere Chance zu viel vergeben, der eine oder andere Fehler zu viel, hier etwas Pech, da etwas fehlendes Glück, ein Torhüter mit einer etwas besseren Tagesform….man könnte viele Szenen herausnehmen und darüber lamentieren was wohl gewesen wäre wenn….Aber wie heisst es doch so treffend „Hätte, Hätte, Fahrradkette“.

So bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen bzw. zu schreiben ausser zwei Punkten, welche dem Schreibenden noch auf dem Herzen liegen.

Einerseits herzliche Gratulation an La Roche zum Sieg & dem damit verbundenem Aufstieg und Danke für eine spannende, intensive und stehts fair geführte Finalserie.

Anderseits, und hier bin ich sicher, dass ich im Namen der ganzen Mannschaft sprechen darf ein ganz, ganz grosses Dankeschön an alle, welche uns diese Saison in irgendeine Weise unterstützt haben:

An den Trainerstaff, welche hervorragende Arbeit geleistet hat und so viel Zeit in uns investiert hat.

An alle, welche in irgendeiner Funktion zu einer so tollen Saison beigetragen haben, sei es als Vorstandsmitglied, Schreiber & Zeitnehmer, Betreiber der Matchbeiz oder auch sonst in irgendeiner Funktion. Ebenfalls ein Dankeschön gebührt jedem einzelnen Teammitglied selbst, jeder der diesen Weg mitgegangen ist und seinen Teil zu dieser Saison beigetragen hat.

Und Last but not Least, Danke an alle Fans, welche uns unterstützt haben und für eine tolle Atmosphäre gesorgt haben. Für all den Support, die schöne Zeit die Wir gemeinsam erleben durften und für die aufmunternden Worte und Gesten in den schwierigen Momenten der Niederlage. Aber genug geredet, auch der gewiefteste Schreiberling ist irgendwann mit seinen Worten am Ende und lässt nun seine Tastatur ruhen. Möge folgendes Bild für sich selbst sprechen:

Noch einmal ein ganz grosses Merci & bis nächste Saison!

Zum Telegramm

 

SHC La Roche I — IHC Oensingen Roadrunners I

Schiffbruch in La Roche

Endlich war es soweit, Finale um den Aufstieg in die NLB, eines jener Spieler auf das die Mannen vom Coaching Duo Flückiger / Brun nun doch seit einiger Zeit hingearbeitet hatten. Mit La Roche wartete ein altbekannter Gegner und seines Zeichens Qualisieger der Gruppe A. Die Fribourger sind physisch und offensiv stark besetzt und waren in den vergangenen Jahren bereits mehrmals Stolperstein für die Roadies. Die Oensiger ihrerseits konnten ebenfalls mit breiter Brust antreten, spielten sie doch bis jetzt eine herausragende Saison. Personell konnte man erneut aus dem Vollen Schöpfen und mit 13 Spielern und 2 Torhütern antreten. Die Marschrichtung war ebenfalls klar, den Gegner früh stören und an seine eigenen Stärken glauben. Die Verhältnisse waren allerdings einem Final nicht wirklich würdig, nur eine handvoll Zuschauer fand den Weg ins nasse und kalte Fribourger Hinterland. Die angereisten Fans mussten dann auch noch entsetzt feststellen, dass es keine Verpflegungsmöglichkeiten vor Ort gab.

Drittel der verpassten Chancen

Was die anwesenden Anhänger der Roadies dann jedoch zu sehen bekamen war durchaus herzerwärmend und finalwürdig. Die Gäste rissen sofort das Spieldiktat an sich, kontrollierten Ball und Gegner und kamen sogleich zu ersten Abschlüssen. Je länger der erste Abschnitt dauerte desto grösser schien das Selbstvertrauen der Solothurner zu werden. Zeitweise kam zu Chancen im Minutentakt und die Hausherren wussten kaum wie ihnen geschah. Einzig der herrausragende Keeper im Tor der Fribourger verhinderte eine frühe Führung für die Gäste. Es daurte bis zur 8. Spielminute und benötigte eine Überzahlsituation, ehe die Hausherren zum ersten Abschluss kamen. Kaum war diese Strafe überstanden, waren es wieder die Gäste, welche für die Musik sorgten. Zahlreiche Chancen wurden vergeben und man hätte längst in Führung liegen müssen, bis zur ersten Pause änderte sich nix an der Situation und so traf man sich torlos zum ersten Pausentee. Das Fazit war auch schnell gezogen, Geduld bewaren, so weiterspielen und seine Chancen endlich ausnutzten. Eigentlich ein ziemlicher simpler Plan, allerdings hatten die zahlreichen vergebenen Chancen durchaus ihre Spuren hinterlassen und manch einer trauerte den verpassten Gelegenheiten nach.

Endlich Tore

Im zweiten Abschnitt agierten die Gastgeber etwas agressiver und profitierten gleich zu Beginn von einem Fehler der Gäste. Ein Ballverlust im Spielaufbau nutze La Roche zur Führung, dabei wurde der Ball auch noch gleich vom Oensiger Verteidiger ins eigene Tor gelenkt. Als die Fribourger kurz darauf auch noch in Überzahl agieren konnten, schien das Momentum zu kippen. Die Box der Gäste stand allerdings gut und per Shorthander kam man sogar noch zum Ausgleich. Danach übernahmen wieder die Gäste das Spieldiktat und erarbeiteten sich einige Chancen. Zwar konnte man nicht mehr so dominant auftreten wie im ersten Abschnitt und musste dem Gegner nun auch mehr Abschlüsse zugestehen, trotzdem hatte man immer noch ein klares Chancenplus zu verzeichnen. Kurz nach Spielmitte klappte es dann endlich, eine wunderbare Kombination in Überzahl führte zur erstmaligen Führung für die Gäste. Leider war es danach wieder dieselbe alte Leier, Unvermögen im Abschluss und der sicher agierende La Roche Keeper verhinderten eine komfortablere Führung für die Gäste. Trotzdem konnte man mit einer Führung in die Pause gehen und wollte natürlich auch im letzen Abschnitt so weiterfahren.

Wer sie vorne nicht macht…

Der Start in den letzten Abschnitt verlief dann allerdings überhaupt nicht nach dem Gusto der Gäste. La Roche trat nun deutlich agressiver auf und brachte damit die Roadies in Schwierigkeiten. Nach nur zwei Minuten war das Spiel auch schon wieder ausgegelichen, erneut profitierten die Fribourger von einem Ballverlust im Spielaufbau der Gäste. Dieses Tor sorgte für einen Bruch im Spiel der Solothurner, der Elan im Angriff war nun plötzlich weg und auch in der Rückwärtsbewegung agierte man nicht mehr ganz so konsequent wie noch zuvor. Beide Mannschaften kamen in dieser Phase zu Abschlüssen und wie bereits zuvor war La Roche deutlich kaltblütiger und auch etwas glücklicher im Abschluss. In der 48. Minute gingen die Gastgeber in Führung, erneut lenkte allerdings ein Oensiger Verteidiger den Ball entscheiden ab. Nach diesem Tor war die Leichtigkeit auf Seiten der Gäste nun eindeutig verflogen, zwar kam man immer noch zu Abschlussmöglichkeiten aber die Hausherren verteidigten geschickt und liessen die Solothurner Mal für Mal auflaufen. Da eine weitere Überzahlsituation ebenfalls nicht ausgenutzt werden konnte und weil man auch sonst keine seiner Chancen nutze ging es mit einem Rückstand in die Schlussminuten. Zwei streng gepfiffene Strafen gegen die Gäste beerdigten dann sämtliche Hoffnungen der Roadies auf einen späten Ausgleich und La Roche kam in doppelter Überzahl sogar noch zum vierten Tor.

Nun müssen die Roadies nächsten Samstag zu Hause gewinnen um ein drittes Spiel zu erzwingen.

 

Telegramm : SHC La Roche – IHC Oensingen Roadrunners I  4:2 (0:0/1:2/3:0)

SR: Schönenberger / Guidi

Tore: 21:27 Rime (Muller) 1:0; 23:46 Kanobel P. (SH) 1:1; 31:47 Gerber (Kanobel F.) (PP) 1:2; 42:00 Catillaz (Pellet L.) 2:2; 47:53 Catillaz (Pellet L.) 3:2; 59:54 Catillaz (Pellet M.) 4:2

Strafen: 2x 2min La Roche; 4x 2min gegen Oensingen

Aufstellung Oensingen: Elmer, Niggli, Fluri, Müller, Schneider, Altermatt, Utz, Buchwalder, Kipfer, Kanobel P., Jorns, Kanobel F., Bongni

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp (verletzt), Oliva (Ausland)

Rolling Aventicum II — IHC Oensingen Roadrunners I

Souveräner Finaleinzug

Bei immer noch wunderbarem Herbstwetter machten sich die Roadies auf den Weg ins Waadtland zum zweiten Spiel der Halbfinalserie. Auf dem ultraschnellen Belag  des überdachten Platzes wollte man erneut von Beginn weg das Spieldiktat an sich reissen. Bereits beim Einspielen zeigte sich, dass der Belag einigen Akteuren wohl zu schnell war und so waren die Beine oft zu schnell für die Hände und den Kopf. Die Geschichte des Spiels ist ziemlich schnell erzählt, bereits in den Startminuten zeigte sich, dass die Gäste dem Heimteam klar überlegen waren und erneut kam man bereits in den Startsekunden zu ersten Chancen. Dann erfolgte allerdings ein Premiere in den diesjährigen Playoffs, zum ersten Mal gerieten die Solothurner ins Hintertreffen. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel konnte ein Waadtländer unbehelligt abschliessen und ungestört solange nachstochern bis der Ball über der Linie war. Die Reaktion auf Seiten der Gäste war allerdings erstklassig, nur 20 Sekunden später war die Partie wieder ausgeglichen. Von nun an spielten eigentlich nur noch die Roadies und die Hausherren wurden sogar mit einem Mann weniger auf dem Platz vorgeführt. Bis zur ersten Pause stand ein deutliches 1:4 auf der Anzeigetafel. So waren auch beim grössten Pessimisten bereits zur ersten Pause sämtliche Zweifel über eine Finalqualifikation verschwunden und der Rest der Partie verkam zu einer Art Schaulaufen. Das schnelle Terrain verleitete zu Passstaffeten und Dribbelversuchen, so erinnerte das Spiel zeitweise eher an ein NBA-AllStar Game als an einen Inliniehockey Playoff-Halbfinal. Der Gegner war eigentlich kaum in der Lage Akzente zu setzten und auch Fehler und Undiszipliniertheiten auf Seiten der Roadies vermochte er nicht auszunutzen. Die läuferische und spielersiche Dominanz der Gäste schlug sich allerdings erst zum Schluss auf der Anzeigetafel nieder, dies primär weil man viel zu verspielt auftrat und den Zug zum Tor vermissen liess. Schlussendlich gewann man verdient mit 12:2 und durfte den Finaleinzug bejubeln.

I

Telegramm : SHC Rolling Aventicum II – IHC Oensingen Roadrunners I  2:12 (1:4/0:2/1:6)

SR: Schönenberger / Mülhauser

Tore: 02:51 Schwab (Perseghini) 1:0; 03:11 Altermatt (Niggli) 1:1; 07:02 Müller (Buchwalder) 1:2; 12:34 Gerber (Kanobel P.) (SH) 1:3; 19:29 Utz (Kanobel P.) (PP) 1:4; 29:08 Utz (Niggli) 1:5; 37:25 Altermatt (Utz) 1:6; 43:19 Bongni (Utz) 1:7; 46:03 Schwab (Perseghini) 2:7; 50:27 Utz (Altermatt) 2:8; 51:17 Kanobel P. (Müller) 2:9; 55:02 Müller (Gerber) 2:10; 55:29 Kipfer (Kanobel F.) 2:11; 58:48 Kanobel F. 2:12

Strafen: 3x 2min und 1x 10min gegen Avenches; 2x 2min gegen Oensingen

Aufstellung Oensingen: Elmer, Niggli, Fluri, Müller, Schneider, Altermatt, Utz, Buchwalder, Kipfer, Kanobel P., Jorns, Kanobel F., Bongni

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp (verletzt), Oliva (Ausland)